Im nächsten neuwal Sommergespräch 2012 ist Rodrigo Jorquera, Bundesvorstand der Piratenpartei Österreich, zu Gast. „Ich glaube, es braucht einen Umbruch der gesamten Gesellschaft“, so Jorquera, während wir bei über 40 Grad Hitze in den ichmachpolitik-Studios über politische Ideen, Veränderungen und Neuordnungen sprechen. Es brauche wieder eine innere, intrinsische Motivation in der Gesellschaft, die gefördert werden soll.

Die Piraten sieht Jorquera als Experiment, als etwas Neues, das noch niemand probiert hat. „Man sollte uns wählen, weil wir das Modell der neuen Art von Demokratie propagieren“, so Jorquera im Gespräch mit Stefan Egger von neuwal und verweist auf Liquid Democracy, die Zukunft der Demokratie.


» Was sind die neuwal Sommergespräche 2012?




Als Piratenpartei bezeichnen sich in verschiedenen Ländern gegründete Parteien, die in ihrem Programm die Stärkung der Bürgerrechte, mehr direkte Demokratie und Mitbestimmung, die Reform des Urheber- und Patentrechts, freien Wissensaustausch (Open Access), besseren Datenschutz, die Achtung der grundrechtlich garantierten Privatsphäre, mehr Transparenz und Informationsfreiheit, freie Bildung und verwandte Themen propagieren. (Quelle: Wikipedia)

Facts

  • Die Kommunikationsmittel der Piratenpartei sind völlig offen, jeder hat die Möglichkeit, beizutragen.
  • Jorquera findet diese Mischung der direkten Demokratie mit der repräsentativen Demokratie extrem spannend.
  • Man sollte uns wählen, weil wir das Modell der neuen Art von Demokratie propagieren.
  • Die Piratenpartei sind sozusagen die Alternative, die zu dieser Freunderlwirtschaft, zu dieser Hinterzimmerpolitik entstanden ist.
  • Man muss verstehen, dass die Piraten ein Experiment sind, etwas ganz Neues, was noch niemand probiert hat.
  • „Wir sind keine Cut&Paste-Partei, Österreich ist kein Klon der deutschen Partei“.
  • Derzeit wird von der österreichischen Piratenpartei der ESM eher sehr kritisch gesehen.
  • Es geht bei den Piraten hauptsächlich darum, dass man ohne ideologische Barrieren reden kann.
  • „Was wir jetzt gemacht haben, ist eine Plattform zu initiieren mit Volksinitiativen und Bürgerinitiativen, http://initiative.piraten.at
  • Die einzige Möglichkeit, Leute wirklich in einer Gesellschaft willkommen zu heißen, ist, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich weiterzubilden.
  • „Was derzeit ausgegeben wird, gleicht dem, was ausgegeben werden würde, wenn wir das bedingungslose Grundeinkommen auszahlen würden.“
  • „Ich glaube, es braucht einen Umbau der gesamten Gesellschaft.“
  • „Was wir fördern müssen insgesamt in der Gesellschaft, ist dass du wieder eine innere, intrinsische Motivation hast.“
  • Viele Leute, die ein Parteiprogramm fordern von den Piraten, haben selbst noch nie ein Parteiprogramm gelesen.
  • „Transparenz, das heißt Anti-Korruption – der Politiker soll gläsern sein, und nicht der Bürger.“
  • „Der Politiker soll sich wieder darauf konzentrieren, dass er Diener des Volkes ist und nicht umgekehrt.“
  • „Liquid Democracy ist die Zukunft der Demokratie.“
  • „Kärntner Politik hat mit Kärntner Verhältnissen nichts zu tun.“
  • „Wir müssen die Plattform sein für jeden Bürger, der seine Stimme haben will – ob er Pirat ist oder nicht.“
  • „Wir werden der Röntgenblick sein innerhalb der Analogparteien. Wir werden dort sein, wo es weh tut – die Finger auf die Wunden legen.“
  • „Wenn sich jemand für Politik entscheidet, braucht er nicht den leichten Weg gehen.“
  • „Social Networks kann man mit unseren Tools nicht vergleichen.“




Transkript
“Wir sind keine Copy & Paste Partei”Rodrigo Jorquera (Piratenpartei) im neuwal Sommergespräch #nSG12


Die Piraten im Internet

Rodrigo Jorquera ist Bundesvorstand der Piratenpartei Österreich. Er ist für Strukturen und die Organisation verantwortlich. Er gibt keine Themen, sondern die Rahmenbedingungen vor, damit seine KollegInnen arbeiten können.


Konzept und Fragengerüst