2010 war Rudolf Gehring Kandidat bei der Bundespräsidentenwahl, bei der er 5.43 % errungen hat. Seit 2009 ist er (mit Unterbrechung) Bundesobmann der Christlichen Partei Österreich (CPÖ). Im neuwal Sommergespräch sprechen wir mit Rudolf Gehring über die Vorstellungen und Ideen seiner Partei: Wieso die Partei für die Abschaffung des Frauenministeriums ist, wieso die Religion die einzige Institution ist, die Werte schafft, wieso der Islam sowie neue offene Beziehungsstrukturen nicht in sein Werteschema passen und wieso er das Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien nicht unterschreiben würde.


» Was sind die neuwal Sommergespräche 2012?




Die CPÖ versteht sich als Garant für eine von christlichen Werten geprägte Gesellschaft, unabhängig von Religionsgemeinschaften und offen für alle Menschen guten Willens. Die Entfaltung des Menschen in seiner Freiheit und Individualität gegen jede unbotmäßige Gängelung und Unterdrückung sicherzustellen und ihn auf seinem Lebensweg zu unterstützen, ist ihr Ziel. (Quelle: cpoe.at)

Facts

  • Keine christliche Politik wäre, wenn es nicht von der Wahrhaftigkeit geprägt ist, wenn es nicht die Tugenden gibt und wenn die 10 Gebote wiederholt missachtet werden. Das sind für mich die Grundvoraussetzungen.
  • Fallen auch die Gebote in das Parteiprogramm? Indirekt natürlich. Wenn man das jetzt auf die christliche Botschaft bezieht.
  • Wichtig ist, dass Religionsunterricht für alle Religionen möglich ist.
  • Religion gehört zum Leben eines jeden Menschens dazu.
  • Das Frauenministerium vertritt weniger die Interessen der Frauen, sondern andere Interessen stehen im Vordergrund: Das Frauenministerium ist dem Wirtschaftsgedanken sehr nahe gekommen – es gibt auch kein Männerministerium.
  • Ein neues Österreich auf Basis des christlichen Welt- und Menschenbildes.
  • Ein neues Österreich würde Schwerpunkte im Leben, im Lebensschutz, in Familien, ein christliches Wirtschaften auf Basis der christlichen Soziallehre und Weichenstellungen in der Thematik Erziehung und Bildung setzen.
  • Die Familien und die sozial Schwachen sind mir im Land ein besonderes Herzensanliegen.
  • Die Famile gehört als Keimzelle jeder Gesellschaft gefördert und geschützt.
  • Familie als die kleinste Einheit – darauf können wir aufbauen.
  • Die Inhalte der Bergpredigt sind die Ecksteine, aus denen man auch Antworten in der Politik ableiten und formulieren kann.
  • Die einzige Institution, die Werte schafft, ist die Religion.
  • Der richtige echte Wertebringer ist die Religion.
  • Im Gegensatz zu einer anderen ganz großen Weltreligion ist das Christentum die einzige, die auf Friede und Nächstenliebe gegründet ist.
  • Gibt es eine Religion, die nicht in dieses Werteschema passt? Der Islam.
  • Neue, offene Beziehungsmuster passen sehr schwer ins bestehende Familiensystem.
  • Wie wir leidvoll wissen, sind solche offenen Beziehungen nicht auf Dauer ausgerichtet.
  • Neue und offene Beziehungen sind kürzer und hinterlassen oft einen viel größeren Scherbenhaufen, als in der Ehe.
  • Die Treue kann am besten in einer Ehe zwischen Mann und Frau gewährleistet werden.
  • Es gibt nur Ehe zwischen Mann und Frau. Alle anderen Interpretationen sind an den Haaren herbeigezogen.
  • Bei uns gibt es nur die Ehe zwischen Mann und Frau. Das ist unsere Kultur.
  • Förderung der Ehe zwischen Mann und Frau. Und nicht eine unfaire und ungerechte Bevorzugung anderer Partnerschaften und Lebensgemeinschaften. Für die Zukunft eines Landes ergibt das keinen Sinn. Wirklich nicht.
  • Fristenlösung: Nein, zu diesen Lösungen. Alles zu tun, damit das Leben geschützt wird.
  • Was verbindet sie mit der FPÖ? Gar nichts. Das war der gemeinsame Auftritt für die Bürger, gegen die Moschee in der Dammstrasse. Mich verbindet der Kampf um die Bürgerrechte und da gehe ich mit jedem gemeinsam, wer immer das ist.
  • Wir würden dafür sorgen, dass Wahrhaftigkeit herrscht.



Die CPÖ im Internet

Rudolf Gehring (1948) ist ein österreichischer Politiker und war Kandidat für die österreichische Bundespräsidentenwahl 2010. Gehring maturierte 1966 in Laa an der Thaya, Niederösterreich. Das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien schloss er mit dem Doktorat ab. Während seiner Tätigkeit als Verwaltungsjurist war Rudolf Gehring bereits auf Gemeinde- und Landesebene politisch engagiert. Seit 2008 ist Gehring bei der Christlichen Partei Österreichs tätig. 2009 übernahm er das Amt des Bundesparteiobmanns. Bei der Bundespräsidentenwahl 2010 errang er 5,43 % der Stimmen. Gehring ist selbständig, betreibt eine private Hausverwaltung und ist Vorstand eines Studentenheimträgers.


Konzept und Fragengerüst